Der Film zur Ausstellung:
Arbeit und Leben Thüringen hat 2020 eine Ausstellung über die ersten Parlamentarierinnen in Gera in der Zeit von 1918 bis 1933 erstellt. Diese war vom 12. bis 26. Juni 2021 in den Geraer Arcaden erneut zu sehen.
Zum Projekt: Vor 100 Jahren durften Frauen das erste Mal in der Geschichte Deutschlands wählen bzw. gewählt werden. Auch Geraer Frauen hatten für die Einführung des Frauenwahlrechts gekämpft. Die ersten Parlamentarierinnen der Stadtverordnetenversammlung in Gera sind seit dieser Zeit in Vergessenheit geraten. Dies möchte die Ausstellung „Nur Hundert Jahre – die Aktualität von Frauenwahlrecht und Frauenpolitik“ ändern. In Kurzbiografien werden die weiblichen Abgeordneten vorgestellt. Im Fokus stehen außerdem Fragen wie: Welche Parteien wählten Frauen? Welche politischen Themen vertraten sie? Welche Entwicklung nahm die politische Beteiligung von Frauen nach der Zeit der Weimarer Republik?
Gera kann stolz darauf sein, dass Margarete Kirchner 1919 die erste Frau in einem Stadtvorstand Thüringens war. 14 Geraer Frauen wirkten in der Zeit der Weimarer Republik im Stadtrat. Auch besonders für die erforschten Städte in Thüringen: Geras Frauen arbeiteten interfraktionell zusammen. Der Anteil der weiblichen Abgeordneten lag zwischen 11 bis 12 %, im Vergleich zum Reichstag mit 6 bis 9 % um einiges höher.