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Weihnachten ohne Schnee

By 4. Dezember 2015November 25th, 2020No Comments

Frauen aus Südamerika reden über ihre Traditionen

„Alles ist sehr bunt und wir feiern eine lustige Party“, so beschreibt Monica Kindermann das Weihnachtsfest in ihrer Heimat Ecuador. Monica Kindermann und Olga Gonzáles BlancoSie und Olga Gonzáles Blanco aus Paraguay sprachen am Dienstag über ihre Länder und die dortigen Weihnachtsbräuche. Interessierte trafen sich im Café Global der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde G26 und stellten Fragen – zum Beispiel, ob auch in Südamerika der Weihnachtsmann kommt. Daraufhin erzählten die beiden Frauen von „El niño Jesus“, dem Christkind, das in Ecuador und Paraguay zu Weihnachten die Hauptrolle spielt. „Fast alle bei uns sind katholisch“, erklärt Olga Gonzáles Blanco. Monica Kindermann nickt und zeigt Bilder festlicher Prozessionen: Eine Figur des Jesuskindes wird durch die Dörfer und Städte getragen und wandert in der Adventszeit von Haus zu Haus. Als ihren liebsten Weihnachtsbrauch bezeichnet Frau Kindermann „La Novena“: Neun Tage vor Weihnachten treffen sich Familienmitglieder und Freunde, um gemeinsam vor der Krippe zu beten. Circa 30 Grad und Sonnenschein sorgen dabei für WeihnachtsatmosphäreOlga Gonzáles Blanco und Monica Kindermann anderer Art. „Ich muss aber sagen, dass ich auch Weihnachten in Deutschland liebe“, beteuert Monica Kindermann. „Das ist ein Fliehen vor dem hässlichen Winter – wie eine Tür, die man aufmacht, um Wärme und Gemütlichkeit zu finden.“

 

Im Rahmen des Projektes „Dem Fremden begegnen“ hat die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde G26 dieses Jahr insgesamt fünf Abende zum Nachdenken im Café Global veranstaltet. Menschen können sich austauschen, Fragen stellen, den Horizont erweitern – das findet Zuspruch. „Ich bin gespannt, wie wir die Form des Erzählcafés nächstes Jahre fortsetzen können“, sagt Pastor Stefan Taubmann. Die Reihe „Erzählcafé“ wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ gefördert.

Anne-Christin Martz

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