So lesen wir es in der Zeitung, sehen wir es in der Tagesschau und hören es auf den Marktplätzen unserer Kultur. Das Volk Israel hat nie daran gedacht, sich zu integrieren. Als das ganze Volk nach Babylon verschleppt wurde, gab es einen ungeheuren Integrationsdruck, und statt zu vergessen und sich anzugleichen, entwickelte Israel eine Differenzkultur und begann alles aufzuschreiben, was sie über Ihren Gott wussten. Dann kamen sie zurück in die Heimat. Das war gleichzeitig ihr Land der Verheissung. Die biblischen Bücher Esra und Nehemia schildern diese Zeit. Die Tempelgeräte werden wiedergefunden. Der Kult wird wieder eingerichtet. Israel ist zurück im eigenen Land. Begeisterung! Aber auch die Feststellung: „Wir sind nicht allein!“
Wie ist es, fremd im eigenen Land zu sein? Und was macht man dann? Diesen Fragen geht die Kirchenrätin Charlotte Weber nach. Natürlich wirft sie Seitenblicke ins Heute. Sie leitet das Ökumene-Referat im Erfurter Landeskirchenamt und wird einen ökumenischen Gast mitbringen. Er heißt Stephen Gill und kommt aus Pakistan. Er ist Katholik und gehört damit in seinem Heimatland zu einer wenig angesehenen Minderheit. Er wundert sich, dass im Christlichen Abendland die Christen inzwischen auch nur eine Minderheit sind. Sein Vater ist Koch, besucht ihn gerade und wird uns ein paar kulinarische Proben seines Könnens servieren. Marion Franke (Flöten) und Ina-Mohn-Engel (Orgel) machen die Musik. Sie sollten auch kommen!
Wann und wo das überhaupt stattfindet? Am 2. September 2018 um 17 Uhr in der Thieschitzer Kirche (Am Gipsbruch 4, 07548 Gera).
Hier können Sie das Programm-Faltblatt der gesamten Reihe herunterladen.
Text: Pfarrer Dr. Frank Hiddemann